Immer mehr Unternehmen erkennen die Notwendigkeit und vor allen Dingen die Chancen, die eine umfassende Digitalisierung alltäglicher Geschäftsprozesse mit sich bringt. Insbesondere mittelständische Unternehmen befinden sich spätestens seit Corona in einem Aufholrennen zu großen Unternehmen, die bereits gezielt in Digitalisierungsstrategien investieren.
Neue Arbeitsstrukturen etablieren sich zunehmend in Form von Home Office, mobilem Arbeiten und New Work. Hilfreich und akzeptanzfördernd ist die coronabedingte Erkenntnis, dass digitale Mobilität kein Neuland ist, sondern eine Notwendigkeit für wirtschaftliche Sicherung und Erfolg. Das bisher ungünstige Verhältnis von verlorener Anfahrzeit zu produktiver Arbeitszeit verbessert sich zugunsten höherer Erträge, multipler Nutzung vorhandener Personal-Ressourcen und schnellerer Serviceabschlüsse im tele-Service.
Mit Hilfe der Live-Video-Technologie dringt die Digitalisierung auch in Bereich vor, die auf den ersten Blick als kaum digitalisierbar erscheinen: den Vor-Ort-Support. Dabei erweist sich dieser Schritt auf dem Weg in eine digitale Zukunft nicht nur als wirtschaftlich attraktive Alternative, sondern auch als wichtiger Schritt in Fragen der Nachhaltigkeit.
Im Rahmen einer klassischen Videokonferenz entstehen Emissionen von rund 55 Gramm CO2 pro Stunde und Teilnehmer. Dies entspricht, laut einer Untersuchung des Fraunhofer IZM, in etwa der Menge an umweltschädlichem Treibhausgas, die ein Pkw mit Verbrennungsmotor auf einer Fahrstrecke von gerade einmal 300 Metern erzeugt. Selbst im lokalen Kundensupport liegen die Fahrtstrecken eines Service-Mitarbeiters oder ganzer Service-Teams bei einem Vielfachen. Immer mehr Kundendienstleistungen müssen jedoch national oder sogar international erbracht werden. Die Strecken verdoppeln sich, wenn bei einem ersten Vor-Ort Termin die Fehlerdiagnose erfolgt und die eigentliche Instandsetzung eines weiteren Termins bedarf.